Forschungsprojekt Uni Wuppertal: Wie lange halten Implantate?

In der modernen Zahnmedizin gehört das Setzen von Implantaten mittlerweile zum Routineeingriff. Immer mehr Patienten entscheiden sich für die künstliche Zahnwurzel und somit für festsitzenden Zahnersatz, der ein unbeschwertes Kauen und Lächeln ermöglicht. In einem neuen Forschungsprojekt der Universität Wuppertal gehen Wissenschaftler jetzt der Frage nach: Wie können Zahnimplantate in Zukunft besser getestet werden, um eine Langzeit-Lebensdauer nachweisen zu können? Die Leitung für das Projekt hat Professor Dr.-Ing. Stefan Bracke übernommen. Unterstützung erhalten die Wissenschaftler von der Firma SD Mechatronik GmbH. Im Zuge der Forschung wird ein neues Erprobungsprogramm entwickelt, um Zahnimplantate unter realistischeren Einsatzbedingungen als bisher testen zu können.

Implantate spielen auch in Zukunft wichtige Rolle

Da die Bevölkerung immer älter wird, spielt die Zahnimplantologie eine große Rolle bei der Gesundheitsversorgung. In vielen Ländern ist die Zulassung für die Markteinführung von Implantaten nur auf Basis von Ergebnissen einer Langzeit-Erprobung möglich. Daher testen die Hersteller von Zahnimplantaten im Bereich der Dentalmedizintechnik besonders die Qualität und Zuverlässigkeit des Implantats nach DIN-Norm. „Momentan ist kein Prüfstand auf dem Markt verfügbar, der die Implantate unter realitätsnahen Bedingungen testen kann. Ein weiteres großes Problem ist die erforderliche Testzeit“, erklärt Professor Bracke. Hier setze das neue Forschungsprojekt an.

Ziel des Forschungsprojektes

Die SD Mechatronik übernimmt die Konstruktion und den Aufbau des neuen Prüfstands sowie im Anschluss die Durchführung von Dauerversuchen. Das Wuppertaler Forschungsteam werte alle Prüfstandsdaten aus und entwickele auf dieser Basis ein Implantat-Zuverlässigkeitsmodell. Für das Projekt erhalten die Forscher für die nächsten zwei Jahre eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) von rund 213.400 Euro.

(Quelle: www.lsr.uni-wuppertal.de, www.dzw.de)